Oktober 2010



Die Bilder unterliegen dem Copyright und dürfen nicht von der Webseite kopiert und verwendet werden.

Das kleine Château Rochendaal - mitten in einem verwilderten Wäldchen direkt neben einem Einfamilienhaus- Quartier gelegen - wurde im Jahre 1881 von einem Rechtsanwalt namens Jean Henri Paul Ulens erbaut. Das Wappen aus der damaligen Zeit ist noch heute auf der einen Seite der Fassade zu sehen.

Doch der idyllische Schein trügt: Im Mai 1946 wurde die Besitzerfamilie offenbar enteignet und das Gelände zu einem Stützpunkt der deutschen Luftwaffe welche hier Einheiten der Flak und Nachtjäger stationierten, umfunktioniert. Insgesamt wurden nicht weniger als 3 Betonpisten gebaut. Zahlreiche Baracken stammen ebenfalls noch aus dieser Zeit. Im Chateau wurden damals die Offiziere der nichtfliegenden Einheiten untergebracht.
Nach dem Ende der Kämpfe zogen die Amerikaner ein, welche wiederum von der belgischen Luftwaffe die hier ein Ausbildungszentrum für Piloten errichtete, abgelöst wurde. 1996 wurde das Anwesen aufgegeben. Leider wurde es in dieser Zeit stark verwüstet und geplündert. Sichtbar sind diese Spuren von Vandalismus überall im Haus. Im famosen Treppenhaus fehlt beispielsweise das komplette Treppengeländer.

Seit 1998 werden Teile des Kasernengeländes als Zentrum für Asylsuchende verwendet. Der Rest und auch der Bereich des Chateaus ist nach wie vor militärisches Sperrgebiet und dient zur Ausbildung von Wach- und Patrouillenhunden des belgischen Militärs. Patrouillengänge erfolgen täglich, somit ist es nicht ganz einfach einen Blick in das Innere des Châteaus zu erhaschen...