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historische Aufnahme um 1950

2009

Werbeschild um 1930

update Februar 2011

Oktober  2008

Die landläufige Bezeichnung «Villa Schürch» erinnert an die Besitzerfamilie der einstigen benachbarten Tabakfabrik von Fritz Schürch (1841-1891), heute noch sichtbar integriert und ebenfalls leerstehend in der nachmals folgenden Gloria Express- Wäscherei.


Der Pfeifentabak «Schürch & Blohorn, mit der Elefanten-Marke» war sehr beliebt.


Vermutlich wurde das Haus ca. 1680 vom Patriziergeschlecht Grimm erbaut, im 18. Jahrhundert erhielt das Anwesen seine charakteristische Türmlihausfassade. 1825 ging es an den Stadtarzt Dr. Johann Karl Kottmann, Initiant des Kurhauses auf dem Weissenstein. Immer wieder wurde in das Anwesen investiert, um 1915 wurde es in den Formen des Heimatstils und der aus England stammenden „Arts & Crafts“ Bewegung umgestaltet. Aus dieser Zeit stammen auch der stattliche blaue Kachelofen oder die Treppenhalle im Erdgeschoss. Letzter Bewohner der Villa war ein Ingenieur Egger. Dieser machte auf die dicken Bruchsteinmauern des vorderen Hausteils aufmerksam, in dem ein originales  «Türmlihaus» erkennbar ist, eines der typischen barocken Landhäuser im Umkreis der Stadt. Der hintere, angebaute Teil des Gebäudes ist jünger, ersetzt aber einen Altbau. Vor dem Haus erstreckte sich ein geometrischer Barockgarten mit weithin sichtbaren, mächtigen Bäumen, wovon leider nichts mehr erhalten blieb... 1973 ging das Haus in den Besitz des Kanton Solothurns über, seitdem wurden keine Aenderungen mehr vorgenommen.


Die heute etwas verloren zwischen der neuen Brücke der Westumfahrung der Stadt und der Aare stehende kleine Villa hat ihre glanzvolle Zeit längst hinter sich...aber: zuletzt als Baubüro der Autobahn- Ingenieure genutzt fand das Anwesen Ende 2010 neue Besitzer die es sanft renovieren möchten.