September 2010



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Ein wohl ganz besonderes Gebäude, sowohl durch seine Monumentalität als auch seiner äusserlich ländlichen Aura wegen - dennoch als Herrenhaus erkennbar - präsentiert sich das Innere dann aber als repräsentative Villa. Dieses Gebäude ruht nun im Dornröschenschlaf nachdem die ehemaligen Besitzer, zwei Brüder italienischer Abstammung, innerhalb der letzten 20 Jahre selten zu Besuch anwesend waren und nun verstorben sind. Das Anwesen selber wurde wohl zuletzt vor etwa 60 Jahren ständig bewohnt. Es wurde in den Jahren von 1762 - 1765 durch den Maurermeister David Pochon für Trolliet Sigismund (1728-1817 ) erbaut.


Zwei große Pavillons gekrönt durch grosse Dächer sind durch ein etwas niedrigeres Zwischengebäude verbunden. Der südliche Trakt war die Heimat des Meisters. Der nördliche, etwas kleinere war für die Bediensteten gedacht. Im Zwischengebäude befanden sich eine Scheune und die Stallungen.


Das Interieur hat seine Verkleidungen und Kamine aus der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts beibehalten. Im Innern befinden sich in den Salons oberhalb der Türen Landschaften und Allegorien der Künste im monochromen Stil von Gottfried Locher. Die Haupträume im Obergeschoss enthalten ausserdem eine Gruppe mit gemalten Leinwänden, im Salon an der Decke befindet sich eine Trompe l'oeil im Stil der Zeit des 18. Jahrhunderts.


Das Betreten des verschlossenen Anwesens  lässt einen in eine längst vergangene Zeitkapsel eintauchen.