Oktober 2012



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Die einstige Klinik für Haut- und Lungentuberkulose wurde zwischen 1912 und 1914 im Auftrag eines jüdischen Aerzte- Ehepaares erbaut. Der Arzt gab dem Sanatorium den Namen seiner Ehefrau. Nach Machtantritt des NS- Regimes erkannte das Ehepaar schnell die für sie bestehende Gefahr und flüchtete in die USA. Der Betrieb des Sanatoriums blieb davon unberührt auch nach Enteignung der Familie.

1952 bekam das bauliche Ensemble eine neue Zweckbestimmung. Aus ihm wurde die Heilstätte für Haut- und Lymphdrüsentuberkulose – die einzige Einrichtung dieser Art in der DDR. 1967 schließlich begann die Umgestaltung zu einer Hautklinik des damaligen Bezirkskrankenhauses. 25 Schwestern und ein Dutzend Ärzte sorgten sich um die Patienten, für die im Hauptgebäude bis zu 90 Betten zur Verfügung standen. Die Nebengebäude dienten als Wirtschaftshaus und als Unterkunft für Mitarbeiter. In den 80er Jahren ist noch einmal modernisiert worden, aber dann kam bald das Aus.

Nach dem Fall der Mauer bekamen die jüdischen Erben das Areal zurück. Seitdem wartet es auf eine neue Bestimmung. Noch vor Jahren war es kein Problem dem Eigentümer zu erlauben, eine neue Nutzung für das einstige Sanatorium zu finden. Die Zeit aber verstrich ohne nennenswerten Erfolg. Seit Mitte der Neunziger- Jahre  steht das Gebäude nun leer und wird nicht mehr beheizt. Das Haus zerfällt zunehmend. Neben Vandalismus machen dem alten Gemäuer vor allem die kalten Winter zu schaffen.

Heute ist die Zukunft des Gebäudes ungewiss. Quasi mitten durch den Park wird eine Umfahrung gebaut, Bäume wurden gefällt was der Abgeschiedenheit des Hauses nicht wirklich zuträglich ist.  Wenn die Umfahrungsstrasse dereinst eröffnet wird, steht das denkmalgeschützte Anwesen auf einer Art Insel inmitten diverser Auf- und Abfahrten des Durchgangsverkehrs. 














historische Aufnahme 1917

historische Aufnahme 1920

historische Aufnahme 1935

historische Aufnahme 1939

Aufnahme 2012