August 2012
August 2012
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Im Jahre 1894 fiel der Startschuss zum damals ersten Sanatorium für die Departemente rund um Paris. Zur Behandlung der Lungentuberkulose mussten die infektiösen Patienten von anderen Patienten unbedingt getrennt werden. Im Jahre 1899 wurde das erste Pavillon aus Stein und Schiefer mit einer Kapazität von über 150 Betten, welches nur für Männer reserviert war eröffnet. Der Architekt, bereits durch seine Studien von Krankenhäusern in Deutschland vorbereitet, zeichnete verantwortlich für die Ausarbeitung der Pläne und Spezifikationen des Sanatoriums. Erster Priorität galt Ende des neunzehnten Jahrhunderts die Ansteckung der Tuberkulose, im Volksmund Schwindsucht genannt, zu verhindern.
Zu damaliger Zeit war der riesige Wald welcher das Areal umgibt noch nicht so dicht. Nach Süden war die Sicht frei und den Patienten kamen Sonnenschein und ein herrlicher Blick auf das Tal zugute.
Ausserdem hatten die Patienten Lernräume, Spielhallen und eine Bibliothek zur Verfügung. Heute ist das Gelände völlig zugewachsen und die eigentlich riesigen Gebäude sind erst aus der Nähe aus dem Dickicht auszumachen.
Noch 1931 war die Tuberkulose in Frankreich allgegenwärtig. Weltweit fielen dem Erreger der Tuberkulose mehr als 2 Millionen Menschen zum Opfer.
Zur Vergrösserung der benötigten Kapazitäten wurde bereits 1924 mit dem Bau eines weiteren Pavillons aus einer Mischung von Stein und roten Ziegeln begonnen, welcher im Jahre 1928 eröffnet wurde. Insgesamt standen nun über 350 Betten zur Verfügung.
Ausserdem wurden Gebäude für verschiedene Dienstleistungen innerhalb des Betriebes erbaut, darunter auch Gebäude für Aerzte und die Verwaltung sowie Küche, Wäscherei und diverse Remisen. Geheizt wurde mit Heissdampf. Ferner wurde zur Selbstversorgung eigenes Obst und Gemüse angepflanzt.
Als in den 60-er Jahren der Kampf gegen die Tuberkulose mit Hilfe von Medikamenten gewonnen wurde, nutze man das Areal bis gegen Ende der 90-er Jahre als Zentrum für Gerontologie.
Aber noch immer gibt es Betrieb auf dem Areal: ein Sommerlager in ehemaligen Miltärbaracken und im einstigen Portierhäuschen mit zwei bereitstehenden Einsatzfahrzeugen davor hat es sich der Wachschutz gemütlich gemacht...