Nachdem die Brüder des Kapuzinerordens zu Solothurn sich mehrmals beklagt hatten, dass sie im Hospitz, dem ehemaligen Doktorhaus am lärmigen Klosterplatz in der Altstadt von Solothurn, bei ihren geistigen Übungen gestört würden, befahl der Stadtrat im Juli 1590 «eine schöne Anzahl Steine für einen Klosterbau zu rüsten».  Nach zwei Jahren konnte der Orden im Kloster in der Grubenmatte (Greiben) einziehen. Die Kirche - noch im Rohbau - wurde im Januar 1593 vollendet. Eine Vergrösserung des Klosters und der Kirche drängte sich im 17. Jahrhundert gleich zweimal auf, nachdem die Zahl der Provinzmitglieder und der Klerikerstudenten der inzwischen eingerichteten Ordensschule ständig zugenommen hatte. Eine letzte Erweiterung erfuhr das Kloster 1927/28.


In den besten Zeiten haben im Kapuzinerkloster bis zu 75 Mönche gewohnt, bis die Delegiertenversammlung der Deutschschweizer Kapuziner im Juni 2002 beschloss den Sitz des Ordens in Solothurn aufzuheben. Am 30. März 2003 schliesslich haben die Kapuziner mit einem letzten Gottesdienst Abschied von ihrem Kloster genommen.


Seither ruht das Kloster im Dornröschenschlaf. Eine weitere Verwendung wurde bis heute nicht gefunden.


historische Aufnahme um 1944

November 2008

Mai 2010



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