Januar 2013



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Beinahe 300 Jahre Firmenhistorie verbergen sich in der Hülle dieses ehemaligen Gebäudes, in welchem zu früherer Zeit die Fäden eines grossen Stahlwerkkonzerns zusammen liefen. Erst wurden verschiedene Schmitten gegründet und in Betrieb genommen, später, zur Zeit der Industrialisierung, entstand ein riesiger, in Europa führender Stahlwerkkonzern aus dem Unternehmen.

Die ganze Umgebung wurde alsbald von der Dynastie geprägt. Die ganze Palette der damaligen rasanten Entwicklung wurde vom Unternehmen übernommen, es entstanden verschieden angelegte Hochöfen und Walzwerke zur Eisen- und Stahlgewinnung, eng verbunden mit der gleichzeitig sich entwickelnden Dampf- und Eisenbahnindustrie. In den Siebziger- Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts produzierte das Unternehmen beinahe 75% des französischen Rohstahls.

Der Zustand scheint äusserlich noch recht akzeptabel zu sein, im Innern wird jedoch rasch klar dass dringender Handlungsbedarf bestünde, falls es nicht schon zu spät ist. Zahlreiche Wassereinbrüche, verursacht durch die vom Verfall zerstörten, mit kunstvollen Stahlkonstruktionen versehenen Oblichtern haben dem eindrucksvollen Gebäude stark zugesetzt. Durch die fast vollständig verschlossenen Fenster der Aussenfassade und das spärliche Licht von oben entsteht der Eindruck, sich in einer Art Krypta zu befinden, im Bauch eines schlafenden Reliktes, in welchem die Zeit stehen geblieben ist.

Noch heute ist der Patriarchalismus deutlich spürbar bei der Begehung des Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Gebäudes mit seinen bis zu 4.5m hohen, repräsentativen Räumen. Als ob jederzeit der Patron der Hundertschaft von Werksarbeitern mit dem offenen Chauffeurswagen auf dem Kopfsteinpflaster mit den Rädern knirschend um die Ecke biegen würde...

Einst, als das Wort des Patrons noch etwas zu gelten hatte ...