Oktober 2012



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Ursprünglich auf Resten eines mittelalterlichen Anwesens als Residenz  für den König von Sizilien aufgebaut wurde selbige in der ersten Häfte des neunzehnten Jahrhunderts in eine Pflegestation für psychisch Kranke umgewandelt.

In den 1960-er Jahren wurden bis zu 3000 Insassen in der Anstalt untergebracht, sie gehörte somit zu einer der grössten psychiatrischen Kliniken des Landes. Auch dieses Areal wurde zu Beginn der 1980-er Jahre mit der Umsetzung der „Legge Basaglia“ geschlossen und wird seither sich selbst überlassen, bis auf einen Teil der Anlage welcher augenscheinlich noch in Betrieb ist. Viel Beachtung geniesst der Besucher jedoch nicht unter den Augen der vereinzelt spazierenden Patienten und der vielen Jugendlichen, welche das Areal unter den bewundernden Blicken der Mädchen als Privatrennstrecke für ihre knatternden Kleinmotorräder nützen.

Lange Gänge, von Vandalismus gezeichnet sowie einzelne Räume voller Röntgenbilder bieten einen surrealen Anblick. Moos hat sich an vielen Stellen auf den Böden gebildet, vereinzelt finden sich zurückgelassene Relikte aus dem ehemaligen Alltag der Klinik. An einer Tür findet sich der unübersehbare Schriftzug "Uscita". Eine Vision bitterer Ironie bei dem Gedanken an die Menschen, welche oftmals ein Leben in Einrichtungen dieser Art verbrachten, ohne die Außenwelt zu sehen.