Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde beschlossen solcherlei „Subjekte“ wie „Bettler, Verrückte, Arbeitslose und Idioten“ von der „Gesellschaft“ zu trennen. Von der zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen Zeit der heute zweifelhaften Gestalt der Psychiatrie als „medizinische Wissenschaft“ war man damals noch weit entfernt.

Doch erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde damit begonnen auf dem Areal eine entsprechende „Einrichtung zur Wegsperrung“ solcher Menschen zu errichten. Falls möglich sollten die Internierten mit Disziplin und Arbeit „moralisch therapiert“ werden. Es wurde Flachs, Hanf und Baumwolle angebaut. Die Anstalt wurde zur ausserdem zur „Aufbewahrungs- und Pflegestation von Geisteskranken“ und dies der enormen Kapazität wegen für die ganze Region und darüber hinaus. Offenbar gab es in den in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zusätzlich erbauten Pavillons auf dem Areal niemals weniger als 1000 Menschen.

In den 1940-er Jahren wurde ein Labor zur klinischen Erforschung der verschiedenen Krankheitsbilder eingerichtet, ausserdem eine Pathologie, eine Röntgenaparatur, Elektrotherapie und ein Operationssaal für Eingriffe am Nervensystem.

Das eng mit der Geschichte des Psychiatrie verbundene Areal wurde zu Beginn der 1980-er Jahre mit der Umsetzung der „Legge Basaglia“ geschlossen. Seither ruht der Moloch im Dornröschenschlaf.