Mai 2013



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Die Straße steigt steil an, sie schlängelt sich durch die Berge zwischen Lärchen und Tannen. Über dem Tal gelegen finden sich die ersten Häuser aus Stein mit roten Fensterläden welche den Reisenden in diesem kleinen Dorf begrüssen.

Im vergangenen Jahrhundert wurden in diesem kleinen Ort einst tausende Menschen betreut. Aus grossen Teilen Italiens strömten die Kranken herbei um sich mit einer Kur in der hervorragend geeigneten frischen Bergluft zu erholen.

Unmittelbar lassen sich die Überreste eines Komplexes erkennen, welcher noch immer mit seiner Schönheit und Grösse beeindruckt trotz des mittlerweile ruinierten Kleides. Der Geist rutscht mit Hilfe der Phantasie zurück in die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts, in welchem die Bauten in der Mitte ihrer Herrlichkeit, von Ärzten und Krankenschwestern besiedelt, mit den zahlreichen Patienten in Robe, mit den Vorhängen auf den Terrassen, mit den bunten Blumen im Garten voller Leben in der einstigen Blütezeit stand.

Der Kontrast zum heutigen Zustand könnte grösser kaum sein: Eingestürzte Wände, Glasscherben, Türen welche aus den Angeln gehoben wurden, hängende Dachrinnen und zahlreiche Relikte aus vergangenen Zeiten lassen die einstige Nutzung nur noch erahnen.

Doch es ist nicht einfach eine Ruine, es sind nicht einfach bloss Steine, Wände, Glas und Eisen. Es ist immer noch ein Sanatorium, nicht für den Körper, sondern für den Geist...