Oktober 2013

Anstelle dieses Schlosses stand seit dem 15. Jahrhundert ein Rittergut. Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg blieb dieses lange ungenutzt, bis es im 17. Jahrhundert ein Rittmeister erwarb, der an dieser Stelle ein neues Herrenhaus bauen ließ. Seine abschließende Gestalt mit aufwendigen hochbarocken Formen erhielt der Bau mit seinen Nebengebäuden und Stallungen zu Beginn des 18. Jahrhunderts.

Das Schloss von quadratischem Grundriss besteht aus einem prächtigen dreigeschossigen Mitteltrakt mit bescheideneren Seitenflügeln. Die Fassaden des Südflügels zeichnen sich durch eine stark plastische, beinahe klassisch strenge Gliederung aus. Markant sind die übereinanderliegenden ionischen Kolossalpilaster im Erdgeschoss, die sich in den Obergschossen in Form weiterer Pilaster fortsetzen. Über dem Südportal prägt ein großer Balkon mit steinerner Brüstung das Bild, hinter dem der große Saal des Schlosses liegt. Zu Zeiten der ehemaligen DDR wurde das Anwesen von verschiedenen Dorfbewohnern bewohnt. Im Innern befinden sich noch einige Wohnungen aus dieser Zeit. Durch den geplanten Kohleabbau zu DDR- Zeiten musste die Bewohner den Abriss fürchten. Dieser konnte jedoch glücklicherweise verhindert werden.

Das Barockschloss befindet sich derzeit in Privathand. Nur dank grosszügiger Unterstützung des Besitzers konnten vorliegende Aufnahmen erstellt werden.  Bisher konnte das Schloss trotz vorhandener Pläne zur kulturellen Nutzung noch nicht saniert werden; es bleibt aber zu hoffen, dass dieses Kleinod auf absehbare Zeit wieder in einen nutzbaren Zustand gebracht wird.